Wie in einem unserer letzten Blog Artikeln ausführlich erklärt, ist die Kostenschätzung nach DIN 276 eine der wesentlichsten Aufgaben für ArchitektInnen am Beginn eines Bauprojektes. Die Kostenschätzung hilft allen Beteiligten möglichst früh einen ersten Überblick über die erwartenden Arbeitsblöcke und die damit verbundenen Kosten zu bekommen. Meistens werden dafür die Kostengruppen der DIN 276 eingesetzt.
In unserer cloud-basierten AVA Software Compa funktioniert der Aufbau von Kostenermittlungen (in allen Arten und Versionen) intuitiv und schnell. Die Software unterstützt natürlich die neueste Version der DIN 276 und alle Kostengruppen sind schon für Dich hinterlegt. Starte jetzt kostenlos mit deiner Kostenschätzung nach DIN 276.
Die DIN 276 ist eine DIN-Norm die Begriffe und Unterscheidungsmerkmale von Kosten und Bezugseinheiten für Kostengruppen festlegt. Dabei stellt sie sicher, dass Baukosten bei der Berechnung strukturiert erfasst werden und einfach mit den Preisen von anderen Projekten verglichen werden können. Darüber hinaus ist sie die Basis für die Honorare von Architekten und Ingenieuren verwendet wird. Erfahre mehr über die Berechnung von Honoraren von Architekten und Ingenieuren.
Das Ziel der DIN 276 ist es, dass Bauprojekte in Bauprojekt wirtschaftlich, kostentransparent und kostensicher realisiert werden können.
Die Kostengruppen der DIN 276 werden in den meisten Leistungsphasen der HOAI verwendet:
Der Kostenrahmen ist eine wichtige Grundlage für die Planung, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit von Bauprojekten, welche nach den Standards der DIN276 ermittelt werden. Er besteht aus Schätzungen der Kosten, welche nach DIN 276 Kostengruppen der ersten Ebene (z.B. Baukonstruktionen) organisiert werden. Diese Schätzungen basieren auf quantitativen Angaben (z.B. Brutto-Rauminhalt) und durchschnittlichen Flächenpreisen.
Die Kostenschätzung nach DIN 276 basiert auf der Vorplanung des Bauprojekts und ermittelt die Kosten durch die Erfassung von bauenden Mengen. Die Kosten werden in der 2. Ebene nach Kostengruppen organisiert und mit vergleichbaren Projekten geschätzt, um die Einheitspreise pro Kostengruppe für das Bauprojekt zu erhalten.
Die Kostenberechnung nach DIN 276 ist die genaueste Methode zur Kostenermittlung und geht bis in die 3. Ebene der DIN 276 Kostengruppen. Die Kosten werden auf Grundlage der Entwurfsplanung ermittelt.
Der Kostenvoranschlag wird in der Vorbereitung auf die Vergabe, vor der Ausschreibung, erstellt und basiert auf Leistungsverzeichnissen aller Gewerke. Preise werden für alle Positionen geschätzt, basierend auf vergleichbaren Projekten und Planungsunterlagen sowie Leistungsbeschreibungen. Diese Stufe wurde 2012 in die DIN 276 als separate Stufe der Kostenermittlung eingeführt.
Der Kostenanschlag dient dazu, die Baukosten exakt zu ermitteln und ist die Grundlage für Entscheidungen über die Ausführungsplanung. Er basiert auf Leistungsverzeichnissen, Positionen und Angebotspreisen der Bieter.
Die Kostenfeststellung ist eine Grundleistung der Leistungsphase 8 (Objektüberwachung) nach HOAI und besteht aus Nachweis der tatsächlich entstandenen Kosten eines Bauvorhabens durch freigegebene Rechnungen und Vergleich mit den Planungskosten der verschiedenen Phasen. Durch den Abgleich und die Fortschreibung der Kosten während der Baumaßnahme kann eine sichere Kostenprognose erstellt werden.
Die DIN 276 wurde in den vergangenen Jahren immer wieder angepasst und aktualisiert, die erste Version stammt aus dem Jahr 1934. Die neueste Fassung, die im Dezember 2018 herausgegeben worden ist, ist die DIN 276: 2018-12, in der die bisherigen DIN 276-1:2008-12, DIN 276-4:2009-08 und DIN 277-3:2005-04 zusammengefasst worden sind. Dabei haben sich ein paar Dinge verändert: in der neuen DIN sind die Kostenschätzung (Leistungsphase 2, Vorplanung) und die Kostenberechnung (Leistungsphase 3, Entwurfsplanung) jeweils in einer genaueren Gliederungsstufe aufzustellen. Die Kostenschätzung ist nun in der 2. Ebene nach DIN 276 und jetzt nach 10er-Kostengruppen anstelle bisher 100er-Kostengruppen zu erstellen. Die Kostenberechnung ist soeben nach 1er-Kostengruppen anstelle bisher 10er-Kostengruppen zu erstellen. Darüber hinaus sind die Baunebenkosten weiterhin in der Gruppe 700 zu finden, in der DIN 276: 2018-12 wurde neu die Kostengruppe 800 Finanzierung hinzugefügt.
Die Kostengruppen der DIN 276 sind eine Übersicht und Gruppierung zusammengehörender Kosten. Die Kostengruppen werden in 3 Ebenen oder Tiefengrade unterteilt:
Ferdinand Witt-Dörring kommt aus Österreich, hat einen Master of Science in Innovation & Entrepreneurship und ist gelernter Tischler. Er hatte schon früh ein großes Interesse daran die Baubranche zu digitalisieren und wurde zum Mitgründer von Compa - eine AVA Software für ArchitektInnen und BauleiterInnen.