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Was ist der Kostenrahmen nach DIN 276?
Der Kostenrahmen nach DIN 276 ist ein Instrument des Baukostenmanagements. Er ist eine erste grobe Zusammenstellung der voraussichtlichen Kosten eines Bauprojekts und bietet eine Orientierungshilfe für die Planung, Durchführung und Kontrolle des Projekts. Für die Erstellung werden die Kosten auf die erste Ebene der Kostengruppen nach DIN 276 aufgeteilt.
Zu beachten gilt: diese Kosten werden sich noch verändern. Die Toleranz für Veränderungen liegt in diesem Stadium bei 40%.
Wozu dient der Kostenrahmen?
Der Kostenrahmen hilft der Bauherrschaft und dem/der ArchitektIn einen ersten Überblick bzw. eine erste Idee über die Kosten des Projektes zu haben. Dem Bauherren hilft der Kostenrahmen um besser einschätzen zu können, was mit seinem Budget möglich ist. Dem / der ArchitektIn hilft der Kostenrahmen um damit mit Hilfe eines HOAI Rechners das potentielle Honorar des Projektes zu berechnen.
Welche Informationen sind im Kostenrahmen enthalten?
Der Kostenrahmen ist die Erste von fünf Phasen der Kostenermittlung im Bauwesen. Meistens werden für die Erstellung die 1er Gruppen der DIN 276 verwendet. Dabei sollten unter anderem folgende Kosten grob eingeschätzt werden:
- Baukosten: Hier werden alle Kosten für den eigentlichen Bau des Gebäudes erfasst, wie etwa für Rohbau, Ausbau, Fassade oder Dach.
- Baunebenkosten: Hierzu gehören alle Kosten, die nicht unmittelbar mit dem eigentlichen Bau des Gebäudes in Verbindung stehen, wie etwa für Planung, Bauüberwachung, Gutachten, Versicherungen oder Baustelleneinrichtungen.
- Kosten für technische Anlagen und Ausstattung: Hier werden alle Kosten für technische Anlagen wie Heizung, Lüftung, Klimaanlage, Sanitär oder Elektro erfasst sowie für die Ausstattung des Gebäudes wie Bodenbeläge, Wandbekleidung oder Beleuchtung.
- Finanzierungskosten: Hierzu gehören alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Finanzierung des Bauprojekts entstehen, wie etwa Zinsen, Tilgung oder Gebühren.
- Unvorhergesehene Kosten: Hier werden mögliche Kosten für unvorhergesehene Ereignisse wie etwa Baugrundprobleme, Witterungseinflüsse oder behördliche Auflagen erfasst.
Wie berechnet man den Kostenrahmen?
Der Kostenrahmen wird oft mit Hilfe von Erfahrungswerten aus ähnlichen Projekten erstellt. Für jede Kostengruppe wird dabei der ungefähre Aufwand errechnet. Dabei werden quantitative Bedarfsangaben (z.B. Brutto-Rauminhalt) mit durchschnittlichen Flächenpreisen multipliziert.
Wie detailliert muss der Kostenrahmen sein?
Da es sich beim DIN 276 Kostenrahmen um eine vorvertragliche Kostenprognose handelt, ist die Genauigkeit in der Regel nicht sehr hoch. Die Toleranz für Veränderungen liegt in diesem Stadium bei 40%.
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