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Was ist die Mengen- und Massenermittlung am Bau?

Matthäus Kerres
Matthäus Kerres
04/2024
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Bei Bauprojekten dient die Mengen- und Massenermittlung der zuverlässigen Kalkulation der notwendigen Materialien, Leistungen und Arbeitsstunden aller Gewerke. Von der ersten Vorkalkulation über die Ausschreibung und Vergabe bis hin zur Abrechnung sind die Mengenermittlung und die Massenermittlung unabdingliche Grundlage für ein korrektes Kostenmanagement. Sobald Mengen und Massen falsch berechnet werden, führt dies zu erheblichen negativen Folgen für das gesamte Projekt. Nicht selten sind Nachträge oder sogar Schadenersatzforderungen die unangenehmen Folgen für alle am Bau Beteiligten.

Genau genommen sind die beiden Begriffe Massenermittlung und Mengenermittlung synonyme Wörter für die gleiche Sache. Im Allgemeinen wird in der Baufachsprache allerdings häufiger der Begriff Massenermittlung benutzt, während sich im täglichen Sprachgebrauch und in anderen Branchen eher das Wort Mengenermittlung eingebürgert hat. Die Berechnung der notwendigen Mengen für ein Bauprojekt ist nicht nur wichtig für die logistische Planung der erforderlichen Ressourcen, sondern auch für die realistische Einschätzung des nötigen Budgets und des voraussichtlichen Zeitaufwands. Meist werden bei größeren Bauvorhaben Materiallisten erstellt, um eine Vorstellung der eingesetzten Volumina und Gewichte aller Baustoffe zu erhalten.

Was ist das Ziel der Mengenermittlung?

Die Mengenermittlung hat bei Bauprojekten das Ziel, bereits im Voraus möglichst exakt den Bedarf an allen verwendeten Baustoffen zu ermitteln. Je größer das Projekt, umso wichtiger ist eine langfristige Vorplanung der notwendigen Logistik. Es müssen unter Umständen bedeutende Massen an Stahl, Beton, Holz oder Fertigteilen angeliefert werden. Je nach Lage der Baustelle sind dafür manchmal Straßensperrungen bzw. die Einrichtung spezieller Anfahrten notwendig. Dies erfordert schon in der Phase der Vorplanung eine überschlägliche Massenermittlung, um frühzeitig notwendige Genehmigungen einzuleiten. Diese sind unter Umständen zeitaufwändig, wenn mehrere Behörden zuständig sind.

Generell hat die Mengenermittlung immer das Ziel, präzise Leistungsverzeichnisse zu erstellen. Diese bilden wiederum die Basis für die AVA und sichern korrekte Werte für den gesamten Bauablauf. Besonders bei großen Bauprojekten kann die Massenermittlung sehr komplex sein. Der Einsatz integrierter Softwarelösungen hilft Planer:innen, den Überblick zu behalten.

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Warum ist die Mengenermittlung wichtig?

Die Mengenermittlung ist wichtig, weil sie die Basis zur gesamten Phase von Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung bildet. Ohne eine sorgfältige Mengenermittlung lässt sich ein Bauprojekt nicht korrekt abwickeln. Weder die Gesamtkosten noch der erforderliche Zeitaufwand lassen sich abschätzen, wenn dieser Aspekt der Planung eines Bauvorhabens fehlerhaft ist. Vom kleinen Einfamilienhaus bis hin zum riesigen Gewerbepark steht und fällt der gesamte Bauablauf mit einer genauen Massenermittlung.

Welche Konsequenzen kann eine unzureichende Mengenermittlung haben? Sehr häufig wird der Mengenbedarf für eine bestimmte Leistungsposition unterschätzt oder sogar schlichtweg vergessen. Deshalb ist während der Bauzeit ein Nachtrag erforderlich. Oft müssen Baumaterialien auf alle Schnelle und ohne Rücksicht auf den Preis nachgeliefert werden. Gerade bei Baustoffen, die nicht zum Standardsortiment gehören, können für Expresslieferung bzw. Herstellung unter Zeitdruck erhebliche Zuschläge anfallen. Zusätzlich muss erst die Genehmigung von den Bauherr:innen eingeholt werden, um die Nachträge zu bewilligen. Wertvolle Zeit vergeht, es droht der Baustillstand. All das lässt sich mit einer professionellen Mengenermittlung vermeiden.

Mengenermittlung als wichtiger Teil des Leistungsverzeichnisses (LV)

Aus oben genannten Gründen wird klar, wie wichtig eine sorgfältige Massenermittlung bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses ist. Die entsprechenden Regelungen zur Massenermittlung finden sich in der VOB Teil B und C. Sowohl zu Mengenabweichungen als auch der Erstellung der verbindlichen Aufmaße finden Auftraggeber:innen hier die notwendigen Angaben zur korrekten Anpassung im Leistungsverzeichnis. Insbesondere die VOB Teil C nennt konkrete Regelungen für die Mengenermittlung in jedem einzelnen Gewerk.

Das Leistungsverzeichnis (LV) beinhaltet die Aufzählung aller Leistungspositionen eines Auftrages und bildet sozusagen das Rückgrat eines Bauprojekts. Die jeweiligen Einzel- und Gesamtpreise jedes Gewerks ergeben sich aus dem Einheitspreis der Einzelleistung multipliziert mit der Menge. Diese kann z.B. in m2, m3, lfdm oder auch Stück angegeben werden. Die Einheit hängt vom jeweiligen Baustoff und der Methode des Einbaus ab. So kann zum Beispiel ein Anstrich sowohl nach Quadratmetern als auch, bei sehr langen, schlanken Bauteilen, nach laufenden Metern berechnet werden. Eine Orientierung geben die Muster-Leistungsverzeichnisse der Verbände.

Wann wird eine Mengenermittlung benötigt?

Innerhalb der Planungs- und Bauphase eines Projekts wird die Mengenermittlung in verschiedenen Momenten eingesetzt. Je weiter der Bauprozess fortschreitet, umso präziser wird die Massenermittlung. Änderungswünsche der Bauherr:innen, überraschende Änderungen wie Witterungseinflüsse oder Baugrundprobleme sowie Fehlkalkulationen können Korrekturen der ursprünglichen Massenermittlung notwendig machen. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen drei Phasen, in denen die Mengenermittlung erforderlich ist:

LP 5 der HOAI (Ausführungsplanung): Die Vorplanung ist abgeschlossen, auf die Schätzung der Mengen erfolgt nun erstmals die genaue Massenermittlung anhand der bemaßten Ausführungspläne. Hierbei handelt es sich um die Soll-Mengen.

LP 6 der HOAI (Vorbereitung der Vergabe): Während der Ausschreibung wird das Leistungsverzeichnis erstellt, das den Auftragnehmer:innen als Grundlage für ihre Angebote dient. Daher muss spätestens zu diesem Zeitpunkt die präzise Massenermittlung abgeschlossen sein.

LP 8 der HOAI (Objektüberwachung): Während der Bautätigkeit wird zu den Teilabnahmen und zur Endabnahme erneut eine genaue Massenermittlung anhand eines Aufmaßes, diesmal vor Ort, vorgenommen. In diesem Fall werden nun die Ist-Mengen ermittelt. Abweichungen mit den Soll-Mengen werden protokolliert und dokumentiert.

Mengenermittlung in der Bauplanung erklärt

Auf den ersten Blick scheint die Mengenermittlung in der Bauplanung relativ einfach zu sein. Da es sich in der Regel um Längen-, Flächen- oder Rauminhaltsangaben handelt, müssen im Prinzip nur die Mengen addiert bzw. multipliziert werden, um die jeweilige Massenermittlung zu erhalten. Wenn es sich um einen kleinen Anbau handelt, reicht meist ein Zollstock oder Maßband und ein Notizblock aus, um die notwendigen bzw. verbauten Mengen zu ermitteln.

Anders sieht es bereits bei einem normalen Einfamilienhaus aus: Durchschnittlich fünfzehn Gewerke sind an seiner Erstellung beteiligt, jedes von ihnen mit einer langen Liste von Einzelpositionen. Teilweise unregelmäßige Flächen müssen aufgemessen werden, Durchbrüche und Fensteröffnungen abgezogen werden. Die traditionelle Methode des Aufmaßes per Hand kann schnell zur Herausforderung werden und Abweichungen resultieren, die in der Addition zu erheblichen Fehlern in den Abrechnungen führen können. Grundsätzlich sind die Zeitfenster bei der Erstellung von Gebäuden heutzutage erheblich knapper kalkuliert als noch vor zwanzig Jahren. Entsprechend schnell muss die Massenermittlung erfolgen.

Effiziente Mengenermittlung mit AVA Software

Daher erfolgt die Massenermittlung heute fast ausschließlich digital. Von der ersten Minute an werden die Zeichnungen und Pläne digital erstellt und dienen anschließend durch Import in die AVA-Software als direkte Grundlage für die automatisierte Mengenermittlung. Diese modellbasierte Methode wird auch Building Information Building (BIM) genannt. Diese wird unter anderem vom deutschen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) empfohlen, um einerseits alle relevanten Daten eines Bauprozesses dauerhaft zu erfassen und andererseits die transparente Abrechnung zu erleichtern.

Unsere Compa AVA Software gewährleistet Planer:innen eine sehr viel schnellere und präzisere Massenermittlung als bei traditionellen Methoden. Die Integration der Vorgaben der VOB vermeidet außerdem Fehler und stellt Rechtssicherheit her.

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